Seit einiger Zeit ist Arganöl inaller Munde. Neben der Ernährung und der Medizin soll das seltene Pflanzenöl auch in der Kosmetik seine positive Wirkung entfalten. In Parfümerien und Apotheken prangt der Name auf Tuben und 

Tiegeln von Cremes, Lotionen und Haarpflege-mitteln und wirbt mit hohen Versprechungen.

Doch was ist Arganöl eigentlich drin und bei welchen Problemen tut es Haut, Haaren und Gesicht gut? 

 

Herkunft und Zusammensetzung 

Das kostbare Öl wird aus den Kernen der Frucht des Arganbaums gewonnen. Markant sind seine goldgelbe Farbe 

und sein intensiver Geruch. Der vom Aussterben bedrohte Arganbaum hat hohe Ansprüche an seine Umgebung

und wächst deshalb ausschließlich in einem stark begrenzten Gebiet im Südwesten Marokkos.

Die Gewinnung des Öls ist zeitaufwändig und mühsam. Bei der vorwiegend von Frauen durchgeführten traditio-nellen Handpressung, wird aus ca. 30 Kilogramm Früchten rund ein Liter des edlen Öls gewonnen. Arganöl enthält 20% gesättigte und 80% ungesättigte Fettsäuren und zeichnet sich durch seinen Gehalt an Tocopherolen und Anti-oxidantien sowie seiner wertvollen Zusammensetzung von Phytosterinen wie Schottenol und auch Spinasterol aus. 

Luxuriöse Pflege für Haut und Haare 

Arganöl hat eine erstklassige Wirkung als Pflegemittel für Haut und Haare. Das liegt an der Zusammensetzung 

seiner Fettsäuren und den wertvollen Antioxidantien. In der Kosmetik kommt nicht das geröstete, sondern 

naturbelassene Arganöl zum Einsatz. Im Gegensatz zu dem Öl aus gerösteten Kernen ist es annähernd geruchlos

und enthält noch alle Vitamine. Ebenso wird meist kalt gepresstes Arganöl verwendet, das man als reines Öl 

direkt auf die Haut auftragen kann. Für die alltägliche Pflege nimmt man nur einige Tropfen, für eine Maske kann 

es etwas mehr sein. Die hochwertigen Inhaltsstoffe des Öls wirken feuchtigkeitsspendend und pflegend auf trockene, raue und geschädigte Haut. Empfindliche oder unreine Haut wird beruhigt und widerstandsfähiger. 

Ist die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt, verschwinden Trockenheitsfältchen und durch seine Anti-

oxidantien beugt Arganöl der Hautalterung vor.

Die Anwendungsbereiche gehen vom Gesicht, über den gesamten Körper bis hin zum Haar. Arganöl macht trockenes, sprödes und strapaziertes Haar glänzend und geschmeidig. Vor Trockenheit juckende Kopfhaut wird beruhigt und gepflegt. Auch hier kann man das reine Arganöl tropfenweise in den Haarspitzen anwenden oder vor dem Waschen als Kur im gesamten Haar verteilen sowie gezielt auf der Kopfhaut anwenden.

 

Interessant ist bei Arganöl die Möglichkeit, vorhandene Pflegeprodukte mit dem reinen Öl aufzuwerten. Die Haarpflege wirkt mit Arganöl intensiver und lässt das Haar gesünder und kräftiger aussehen. Seren und Cremes durchfeuchten damit die Haut deutlich besser. Gibt man einige Tropfen in die bewährte Hautcreme oder Haar-Spülung erhält man ein luxuriöses Pflegeprodukt, bei dem der Grad der Wirkung schrittweise selbst dosiert werden kann.