Ernte & Herstellung von Arganöl

Der Arganbaum gehört mit zu den ältesten Bäumen der Erde. Genaue Daten sind nicht bekannt, verschiedene Literatur besagt ein Alter von 25 bis gar 80 Millionen Jahre. Durch sein extrem hartes Holz hat der marokkanische Baum, der zur Familie der Sapotengewächse (Sapotacea) gehört, auch den Beinamen "Eisenholzbaum“ erhalten.

Die Ernte der Früchte 

Die Erntezeit findet in den Monaten Juli bis September statt. Aufgrund der Vielzahl an Dornen ist eine Ernte per Hand unmöglich. Ebenfalls können sogenannte „Rüttelmaschinen“ nicht eingesetzt werden, da dies zur Folge hätte, dass 

trockene Äste, als auch die vorhandenen Blüten der Arganbäume ebenfalls mit abfallen würden.

So bleibt den Berbern nur zu warten und Minztee trinken bis die reifen Früchte auf den Boden fallen, um diese dann aufzusammeln und auf den Dächern der Lehmhütten an der frischen Luft zu trocknen und zu lagern. Ein großer 

Vorteil dieser Methode ist es, dass so Arganfrüchte über einen langen Zeitraum hinweg eingelagert werden können 

und jederzeit bei Bedarf zur Herstellung von Arganöl zur Verfügung stehen. 

 

Die 2 verschiedenen Methoden zur Herstellung 

Für Arganöl werden 2 verschiedene Methoden der Herstellung genutzt, die wir im Folgenden Ihnen näher erklären 

möchten:

 

1. Die traditionelle Handpressung:

Die traditionelle Handpressung wird hauptsächlich von Frauen durchgeführt. Im ersten Schritt wird das Fruchtfleish 

– dem Perikarp, welches im Übrigen für den Menschen ungenießbar ist – von der hellbraunen Argannuss in mühevoller Handarbeit entfernt. Das Fruchtfleisch wird eingelagert und später wenn die Trockenzeit anbricht, als 

Tierfutter weiterverwendet. Danach werden die enthaltenen Kerne (auch Mandeln genannt) mit Steinschlägen von

der harten Schale befreit. Diese werden dann zuerst getrocknet und anschließend je nach Art der „Zubereitung“ 

noch geröstet.

 Per Steinmühle gemahlen:

Im vorletzten Schritt werden dann die Mandeln per Hand mit einer Steinmühle gemahlen. Dem daraus entstehenden Brei wird lauwarmes Wasser hinzugefügt, welches beim ständigen Kneten dafür sorgt, dass sich das kostbare Öl aus der Masse herauslöst. Dieses wird dann ungefiltert in Gefäße dekantiert. Zum Schluss bleibt nur brauner Presskuchen übrig, welcher ebenfalls wie das abgetrennte Fruchtfleisch als Tierfutter verwendet wird.Dieser Prozess aus purer Handarbeit dauert insgesamt 8 Stunden – für grade mal 1 Liter Arganöl.

 Zum Schluss dekantieren und filtern:

Frisch abgefüllt in Dekantiergefäße hat das Arganöl durch die Pressrückstände eine trübe Färbung. Diese legt sich aber nach ca. 14 Tagen, nachdem sich alle festen Bestandteile und Schwebstoffe am Boden abgesetzt haben.

Ist dies erfolgt, wird das frische Öl vorsichtig in weitere Gefäße abgegossen. Für eine noch größere Reinheit und somit Qualität sorgt das anschließende Filtern, je nach Reinheitsgrad findet dieser Prozess zwei- bis dreimal statt.

Et Voilà: Fertig ist unser hochwertiges Arganöl!

 2. Die semi-industrielle Arganölherstellung:

 Bei der semi-industriellen Herstellung findet kaum noch Handarbeit statt. Die Mandeln werden mit einer hydrauli-

schen oder auch elektrischen Ölpresse bearbeitet. In diesem Prozess entfällt die Wasserzugabe ganz.

Die wirtschaftlichere Methode: der Ertrag ist ca. 13 % höher als zur alternativen Methode. Häufig angebotenen Sorten:

  • Arganöl geröstet:

Bei gerösteten Arganöl wurden zuvor die Argankerne auf traditionelle Art und Weise vorsichtig über einem Holzfeuer geröstet. Dies bewirkt, dass das Öl später ein kräftiges, nussiges Aroma enthält.

  • Arganöl ungeröstet:

Beim ungerösteten Arganöl findet wiederum keine Röstung der Kerne statt, somit bleibt das später gewonnene Arganöl weitestgehend geschmacksneutral und frei von Röstaromen.

 

L'ARGANIER:

Unser kosmetisches Arganöl wird aus ungerösteten Kernen mit der traditionellen Handpressung Verfahren in Marokko hergestellt, 100% naturrein, ohne Farbstoffe, ohne Duftstoffe, ohne Konservierungsstoffe.